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Von „Bladerunner“ bis „Matrix“ wurden bereits viele unheimliche Zukunftsvisionen gezeichnet. „Deadman Wonderland“ fügt sich nahtlos in diese Reihe ein und beschert den Zuschauern einen finsteren Albtraum aus Intrigen, Gewalt und menschlichen Mutationen.
Zehn Jahre ist es her, seit eine gewaltige Naturkatastrophe das japanische Eiland fast völlig vernichtet hat. Auch Tokio wurde zu großen Teilen zerstört, was neben Panik und Chaos auch eine Explosion der Verbrechensrate zur Folge hatte. Die Regierung reagierte auf die Geschehnisse mit einem perfiden Plan: Sie ließ das „Deadman Wonderland“ errichten, ein riesiges Staatsgefängnis, das zum einen zum neuen Hort aller Kriminellen der Stadt wurde, gleichzeitig aber auch als einziger Vergnügungspark Tokios fungierte, in dem die Inhaftierten zur Hauptattraktion wurden. Durch die Einnahmen gelang es schließlich nach und nach, die Infrastruktur Tokios wieder herzustellen, so dass heute, eine Dekade nach der Katastrophe, die Ordnung wieder hergestellt scheint. Dies dachte zumindest der Schüler Ganta, der eben noch friedlich im Klassenzimmer saß, als plötzlich ein offensichtlich mutierter Mann im roten Umhang durchs Fenster eindrang und ein Massaker in der Schulklasse anrichtete, dem alle Schüler zum Opfer fielen. Alle, außer Ganta. Der Junge wurde von dem todbringenden Fremden verschont, bekam allerdings von diesem einen roten Kristall in die Brust eingesetzt. Szenenwechsel.
Als Ganta wieder aufwacht, findet er sich in einem Krankenhaus wieder und sieht sich sogleich mit der Polizei konfrontiert. Die nämlich macht ihn als einzigen Überlebenden für das Massaker verantwortlich. Und nun geht alles ganz schnell: Ganta landet vor Gericht, wird aufgrund eines Videos, in dem er die Tat gesteht und sich zudem über die Opfer lustig macht, verurteilt und landet noch ehe er das Geschehene begreifen kann im Deadman Wonderland. Doch hier soll sein Albtraum erst beginnen. Als erstes wird ihm ein Halsband umgelegt, das zum einen dazu dient, ihn jederzeit orten zu können, zum anderen aber eine regelmäßige Dosis Gift in seinen Körper injiziert, die ihn nach spätestens drei Tagen tötet, falls er nicht ein Gegengift zu sich nimmt. Doch dieses muss er sich erst verdienen, in dem er in modernen, makabren Gladiatorenspielen Punkte sammelt oder diese durch harte Arbeit erwirbt. Ganta ist verzweifelt, gerade war er noch ein ganz normaler Schüler und nun sitzt er als Schwerverbrecher im Gefängnis und hat so gut wie keine Überlebenschancen, denn alle anderen Häftlinge sind ihm körperlich weitaus überlegen. Als er bereits mit seinem Leben abgeschlossen hat, taucht jedoch wie aus dem Nichts ein kleines, blasses Mädchen auf, das sich ihm als Shiro vorstellt und ihm neue Hoffnung gibt. Doch wer ist die mysteriöse Fremde, die ihm irgendwie bekannt vorkommt? Und was hat es mit dem geheimnisvollen siebten Gefängnistrakt auf sich, der auf keiner Karte existiert, den aber einige ältere Häftlinge bereits gesehen haben wollen? Und dann wäre da noch der seltsame Kristall, der in seine Brust gepflanzt wurde, nun aber nicht mehr sichtbar ist. Für Ganta beginnt fortan ein abenteuerlicher Überlebenskampf, bei dem er zum einen versucht, den „Roten Mann“ zu finden, der für das Massaker in der Schule verantwortlich ist und zum anderen bemüht ist, herauszufinden, welches Geheimnis das Deadman Wonderland hinter seinen Mauern, Katakomben und geheimen Einrichtungen verbirgt. Neben Shiro kann er dabei auf einige Insassen zählen, die ihm unglaubliche Dinge berichten…
„Deadman Wonderland“ basiert auf einer Manga-Reihe, die in Japan erstmals im Jahre 2007 erschien und 2011 als 12-teilige TV-Serie adaptiert wurde. Die Reihe besticht vor allem durch ihre unglaubliche Vielfalt, die Elemente aus SciFi, Action, Drama, Horror und Mystery miteinander zu einer schaurig-schönen Mutation verschmelzen lassen. Inhaltlich werden Themen wie staatliche Willkür und Korruption, moderne Sklaverei, Genforschung und Dekadenz behandelt, wobei sich das Ganze natürlich hinter traumhaften Bildern, allerlei schrägen Charakteren und visuell eindrucksvollen Animationen verbirgt. Kurzum ein fest für SciFi- und Action-Fans, das man sich nicht entgehen lassen sollte! MM
Produktionsjahr: Japan 2011, Genre: Mystery, SciFi, Action, Studio: Manglobe, Episoden: 12, Anbieter: Nipponart, FSK: 16, Manga: Tokyopop