„Tebori“ ist zwar kein japanischer Manga, steht aber dennoch in engem Zusammenhang mit der japanischen Kultur. Genau gesagt geht es um die traditionelle japanische Art des Tätowierens – das Tebori –, aber auch um die Yakuza, um die Bedeutung der Tattoos und um die Mystik, die sie umgibt. Yoshi ist ein Teenager, dessen Erziehung seinem Vater über den Kopf gewachsen ist. Der junge Mann ist ein Herumtreiber, interessiert sich nur für Motorräder und gehört sogar einen Biker-Gang an, die sich Black Karasu (Schwarze Krähen) nennt. Nachdem Yoshi einmal mehr in eine Massenschlägerei gerät, als die Gang sich ein Duell mit den rivalisierenden Spectres liefert, entscheidet sich sein Vater zu einem drastischen Schritt: Er übergibt seinen Sohn in die Obhut eines alten Freundes, der ein Meister der traditionellen japanischen Tätowierkunst Tebori ist. Tebori bedeutet übersetzt „mit der Hand geschnitzt“ und bezeichnet eine Methode, bei der die Farbe von Hand und ohne mechanische Hilfe unter die Haut gestochen wird. Als einziges Hilfsmittel dienen dabei Bambusstäbe, an deren Enden Nadeln befestigt wurden, welche die Farbe unter die Haut bringen. Horiseijun soll Yoshi Anstand und Disziplin beibringen und ihn nebenbei zum Tätowierer ausbilden … „Tebori“ erzählt atmosphärisch dicht eine mitreißende Story, die moderne Popkultur mit alten Traditionen verknüpft und neben Yoshis Geschichte auch einige Anekdoten aus dem Leben der jeweiligen Yakuza-Mitglieder präsentiert – bei denen jedoch nie klar ist, ob sie wirklich so geschehen sind oder lediglich dazu dienen, um die oftmals skurrilen Tätowierungen der Mafia-Angehörigen zu rechtfertigen.